Gleichberechtigung hin oder her, Fakt ist, dass Frauen weniger verdienen als Männer. Im Durschnitt, wohlgemerkt. Überwiegend jedoch dann, wenn sie mit Herzblut ihrer Passion folgen. Aus Angst, den Kunden oder das Projekt zu verlieren, verlangen sie einfach weniger als ihnen zusteht und arbeiten um ein Vielfaches mehr als notwendig wäre, nur um zu überleben.
Wie ist das bei dir? Lebst du schon den Standard von dem du als kleines Mädchen geträumt hast? Fährst du schon dein Traumauto? Gönnst du dir 1 Mal pro Monat ein volles Kosmetikprogramm und jährlich den Urlaub mit deinen Freundinnen? Träumst du nachts von Strandspaziergängen auf Hawaii oder eher davon, wie du deine nächsten Rechnungen bezahlen kannst?
Auch wenn die Wahrheit unangenehm ist – die meisten Unternehmerinnen verlangen schlichtweg zu wenig für ihre Produkte und Dienstleistungen.
Du willst unbedingt von allen gemocht werden
Wir Mädchen sind schon eigenartig. Immer ist es uns so wichtig, wie andere über uns denken. Wir achten darauf, ob wir allen sympathisch sind und tun eher allen möglichen und unmöglichen Leuten einen Gefallen, als dass wir auf uns selbst achten. Mütter sollten sich hier ganz besonders angesprochen fühlen. Ich weiß wovon ich spreche – ich bin ja selbst eine. Dazu weiter unten mehr.
Dabei geht es im Business nicht um das Gemochtwerden. Ich weiß zwar nicht, ob das Wort im Duden steht, aber ich denke, du weißt, was ich meine. Business ist Business. Freundschaft ist Freundschaft. Schon meine Oma sagte immer: „Beim Geld hört die Freundschaft auf.“. Das soll heißen: Gute Freunde, strenge Rechnung. Wenn du ein Produkt hast, das auch deinen Freunden gut helfen kann, verzichte nicht darauf, deine Leistung in Rechnung zu stellen. Du musst nichts verschenken, um beliebt zu sein. Außerdem kaufen deine Kunden nicht dich, sondern dein Wissen, deine Erfahrung, deine Expertise oder dein Produkt. Du bietest ihnen eine Lösung an. Sie wollen die Lösung kaufen – nicht deine Freundschaft.
Du verrechnest wie ein Mädchen
Die meisten Frauen verkaufen ihre Leistungen deutlich unter ihrem Wert. Sie verrechnen, was sie benötigen, anstelle jenes Betrags, den sie eigentlich möchten! Wenn du jedoch nicht nur überleben willst, sondern all deine Träume realisieren möchtest, brauchst du deutlich mehr.
Wenn dich jemand freundlich überrascht ansieht, wenn du ihm den Preis nennst, dann – dann verrechnest du eindeutig viel zu wenig! Recherchiere am Markt. Such dir deine Idole in deiner Branche, die Top-Leader und studiere deren Preisgestaltung. Passe dein Preismodell an und beginne, Gel d zu verdienen.
Stehe zu deinen Zielen – und erreiche sie. Ein Weg dazu ist, deine Preise anzupassen. Denke immer daran, welchen Nutzen deine Lösung für deinen Kunden erbringt und setze den Preis entsprechend an.
Du kannst und darfst verlangen, was dein erster Impuls ist. Überlege dir, wie viel DIR diese Leistung / dieses Produkt wert wäre, wenn es dir jemand anbietet. Nimm diesen Preis als Basis. Gestalte eine Luxus-Variante deines Angebotes indem du es hübsch verpackst, einen Bonus beilegst, einen VIP-Button anbringst oder ein Set gestaltest. Wir alle lieben derartige Luxus-Varianten. Kaum einer kann solchen Angeboten kaum wiederstehen.
Du bist nicht deren Mama
Fühlst du dich unsicher oder unwohl wenn du deinem Kunden ein Angebot machst und der Preis XXX ist? Kommt dir der Betrag zu hoch vor? Reduzierst du am Ende ab und zu den Gesamtbetrag, nur um dich selbst wohler dabei zu fühlen?
Hast du Angst davor, dass dein Kunde / Interessent den Preis zu hoch findet? Redest du dir ein, die Wirtschaftslage sei derzeit ja nicht besonders rosig oder „brauchst“ du diesen einen Auftrag so sehr, dass du bereit bist, es um jeden Preis zu verwirklichen. Machst du einen niedrigeren Preis, weil der Kunde so nett oder das Unternehmen so neu und jung am Markt ist? Fließt vielleicht auch die Überlegung ein, wie hoch deren Budget ist?
Falls du auch nur eine Frage davon mit „Ja“ beantwortet hast, dann muss ich dir sagen: That’s non of your business! Das geht dich schlichtweg alles nichts an. Du machst Geschäfte mit Erwachsenen Menschen die ihre Entscheidungen ganz allein für sich selbst treffen können. Wenn sie den Wert deiner Leistung oder deines Produktes nicht erkennen und daher nicht bereit sind, deinen Preis zu bezahlen, ist das nicht dein Bier.
Wenn du auf all diese Dinge Rücksicht nimmst, entlässt du deine Kunden nicht nur aus deren eigener Verantwortung, sondern du schmälerst damit auch deine eigenen Möglichkeiten.
Du denkst jetzt vielleicht „Ja, aber…“. Das kann ich gut nachvollziehen. Wir leben alle lieber auf der sicheren Seite, frei nach dem Motto – lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach. Wenn du aber dauernd einen Spatz in der Hand sitzen hast, hast du auch keine Chance, jemals nach der Taube zu greifen. Du blockierst dich selbst und beraubst dich deiner eigenen Möglichkeiten.
Ich möchte dir eine kurze Geschichte erzählen. Bei einer Kundin wurde der Angebotspreis für Ihre Dienstleistungen schlichtweg verzehnfacht, indem einfach eine Null hinten angehängt wurde. Oh mein Gott, ja sie hatte Bauchweh! Sie war unsicher, hatte enorme Ängste vor dem Ergebnis. Doch du wirst staunen – die Anzahl ihrer Verkäufe ist GLEICH geblieben! Sie hat die Kommunikation auf diese neue Kundenkategorie abgestimmt, das Design ein wenig angepasst und arbeitet nun wirklich mit den Kunden, mit denen sie arbeiten WILL! Jene Kunden, die ihren Nutzen zu schätzen wissen, denn ihr war klar – Schnäppchenjäger will sie nicht länger bedienen, weil die in der Regel morgen schon wieder nach dem nächsten Schnäppchen zu suchen. Ihr Angebot war so unglaublich gut, doch ihr preis weit unter der Gürtellinie. Sie hatte nicht gesehen, welch großartige Leistungen sie bereits anbietet und das es genügend Menschen gibt, die genau dieses einzigartige Angebot suchen.
Überdenke am besten jetzt gleich deine Preisstruktur. Spiegeln deine Preise den tatsächlichen Kunden-Nutzen wieder? Welchen Preis würdest du für diese Lösung bezahlen wollen? Wer soll zu deiner Kundengruppe gehören. Mit wem möchtest du arbeiten? Du bist Unternehmerin, du bist Profi – handle, denke und verrechne auch so.
Es ist nie zu spät, seine Angebote zu adaptieren. Mache es jetzt gleich und komme deinem Traum ein Stück näher!
Wie leicht fällt es dir, einen angemessenen Preis zu verlangen? Wie lange hast du für dich gebraucht, deinen Wert festzulegen? Fiel es dir leicht? Wann musst du über deinen eigenen Schatten springen? Ich freue mich darauf, von dir zu lesen. Schreibe mir doch einen Kommentar!