So entwickelst du deinen USP

USP_KarinWessHast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, wie potentielle Kunden dich finden? Die meisten gehen heute ins Internet, suchen ein wenig, klicken hier und klicken da, tippen ein paar Suchbegriffe in Google ein, landen auf einer Webpage, dann auf einer anderen und – wenn sie gefunden haben was sie suchen, kaufen sie – im Idealfall.

Doch während ihrer Suche landen sie auf dutzenden, unterschiedlichen Webpages. Die Suchmaschinen werfen hunderte oder tausende potentielle Anbieter für ein und das selbe Produkt aus.

Auch deine potentiellen Kunden haben hunderte oder gar tausende Optionen ob sie dich oder jemand anderen auswählen. Warum also sollten sie gerade von dir kaufen? Das ist die Frage, die du dir immer und immer wieder stellen solltest.

Warum sollte ein Kunde bei dir und nicht bei jemand anderem kaufen? Wie sticht dein Angebot hervor?

Die Webpage von YouTube hat monatlich über 1 Milliarde Besucher. Pro Minute werden neue Videos im Umfang von 100 Stunden hochgeladen! YouTube Nutzer verbringen rund 6 Milliarden Minuten pro Monat mit dem Ansehen von Videos. Umgerechnet wäre das rund 1 Stunde für jeden Menschen auf der gesamten Welt. Oder über 450.000 Jahre für einen einzigen.

Und trotz dieser Fülle, trotz dieses unglaublichen Angebots gibt’s einige Videos die hervorstechen.

Dabei sind es nicht die Videos selbst, die so außergewöhnlich sind. Sondern die Ideen, die dahinter stecken, die Künstler, die Unternehmen, die Interpreten, die Visionäre.

Denn von allen die singen, gibt es ein paar wenige Ausnahmeerscheinungen.

Von allen, die Theater spielen, gewinnen nur einige einen Oskar.

Von allen, die künstlerisch tätig sind, erlangen nur einige Weltruhm.

Denn nur wenige machen die Dinge grundlegend anders.

So wie diese. Vermutlich fällt dir auf der Stelle auf, was diese Konzepte anders macht:

  • Lady Gaga
  • Cirque du Soleil
  • Psy (das ist der mit dem Gangnam Style)
  • Barbra Streisand
  • Andy Warhol
  • Palazzo
  • Salut Salon

Und bei letzteren möchte ich auch kurz bleiben – Salut Salon. Sie sind Musikerinnen, ich kann nicht beurteilen, wie großartig sie sind oder wie außergewöhnlich gut sie spielen können.

Was ich sagen kann ist, dass sie mich beeindrucken, dass ich Spaß habe, dass dieses Stück absolut Lust auf mehr macht. Das ich mir wohl lieber ein Konzert ansehen würde, als eine CD zu kaufen, weil es um das Drumherum bei diesen Mädls geht. Dass sie mir so gut gefallen, dass ich sie hier und jetzt mit dir teile und Mundpropaganda auf höchstem Niveau betreibe.

Was machen sie, die Mädls von Salut Salon, und die übrigen aus meiner (sehr stark eingeschränkten) Liste anders?

Sie haben sich klar positioniert. Sie haben ihren USP gefunden – ihre Unique Selling Proposition – ihr Alleinstellungsmerkmal.

Und das kannst du für dich auch.

Schritt 1

Erstelle eine Liste deiner wichtigsten, direkten und indirekten Mitbewerber und analysiere, was sie machen, wie sie es machen und ob sie eine klare Positionierung haben. Wähle dabei nicht nur die größten aus, sondern die, die dich am meisten beeindrucken.

Schritt 2

Suche dir 5 – 8 Merkmale und versuche so gut wie möglich diese zu deklarieren. Zielgruppe, Preisgestaltung, Ansprache, Innovationsgrad, Kundenservice, Automationsgrad, Portfolio, etc. und definiere Werte von 1 – 5 oder 1 – 10 für die jeweilige Ausprägung (zB 1 = sehr stark, 10 = gar nicht)

Schritt 3

Erstelle dir eine Tabelle oder Grafik, auf der du die Werte eintragen kannst um ein anschauliches Bild zu erhalten.

Schritt 4

Definiere nun, in welchen Bereichen du die Dinge anders tun kannst als alle anderen. Wo kannst du dich abheben.

Die Mädls aus dem Video machen Musik. Sie machen zu viert Musik. Sie spielen klassische Instrumente. Das tun alle anderen klassischen Quartette auch.

Mögliche Unterscheidungsmerkmale:

  • Es sind nur Frauen
  • Sie erzählen eine Geschichte. Es geht um einen spielerischen Wettkampf. Wer der vier kann sein Instrument am außergewöhnlichsten spielen?
  • Nicht die Klassik steht im Vordergrund, sondern die Unterhaltung.
  • Sie bedienen vor allem bei „Competitive Foursome“ klassische Frauen-Klischees und übertreiben diese bis ins lächerliche.
  • Sie bleiben bei klassischen Instrumenten und verwenden zB bewusst keine Electric Violins.
  • Sie spielen Klassik und keine Pop-Songs wie David Garrett.

Das Palazzo bietet Haute Cuisine und Entertainment, der Cirque du Soleil die weltbesten Artisten und als erster Zirkus damals keine Tiere. Lady Gaga hat ihre Verkleidungen und Masken, Salut Salon ihre Geschichten, Barbara Streisand hat (neben ihrer grandiosen Stimme) ihre Makel als USP definiert. Tja, und Psy hat schlichtweg einen völlig neuen Tanzstil erfunden.

Bei deinem USP geht es nicht darum, etwas zu „erfinden“, sondern dich auch an deinen Idealkunden zu orientieren. Was wünschen sie sich, was wollen oder brauchen sie? Dein USP gibt ihnen zudem ein Instrument an die Hand, nachdem sie klar entscheiden können, ob du der oder die Richtige für sie bist.

Sieh dir an, was Kunden, die schon jetzt dein Produkt oder deine Leistung in Anspruch nehmen, fehlt. Wo kannst du etwas verbessern, eventuell im Ablauf, in der Kommunikation, in der Handhabung oder Umsetzung?

Dein USP differenziert dich nicht nur klar von deinen Mitbewerbern, sondern er sagt deinen potentiellen Kunden auch, warum sie gerade von DIR kaufen sollten! Dein USP muss nicht massig unterschiedlich oder super kreativ sein. Er muss zu deinen Idealkunden passen und herauskristallisieren, wofür du und dein Unternehmen stehen.

Und wie so vieles im unternehmerischen Umfeld braucht dein USP nicht von Anfang an perfekt zu sein. Du kannst ihn entwickeln, testen, adaptieren und jederzeit verbessern.

Was kannst du anders tun? Wodurch kannst du dich unterscheiden? Sei es im großen Stil, oder im eher kleineren. Was kannst du von anderen Branchen, Marken, Industrien oder Systemen lernen und für dich adaptieren? Wie kannst du dich abheben? Womit hebst du dich bereits ab?

Ich freue mich darauf, jetzt von dir in den Kommentaren zu lesen, wo und wie du deinen USP definieren wirst. Was du anders tun kannst und von wem du lernen kannst. Schreibe mir doch gleich jetzt im Kommentar!

Und falls du noch mehr Business-Tipps für dein Unternehmen möchtest und noch nicht meinen Newsletter bekommst, dann trage dich gleich ein!

sonneBis bald,
Karin

 

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