Schon von klein auf lernen wir zuzuhören. Der Mama. Dem Papa. Der Oma. Dem Lehrer. Dem Chef. Später vielleicht auch dem Mentor, Arzt, Partner, Coach, den eigenen Kindern. Zuhören ist in unserer Gesellschaft scheinbar wirklich wichtig. Was aber, wenn ich behaupte, dass Zuhören völlig zweitrangig ist? Dies ist mein Beitrag zur Blog-Parade von Veronika Krytzner.
Den ganzen Tag über können wir zuhören – dem Radio, den Nachrichten, den zufällig aufgeschnappten Gesprächsfetzen auf der Straße. Ob in der Bankfiliale, dem Supermarkt, im Park oder in den eigenen vier Wänden: Es gibt jede Menge zu hören.
Du kannst deiner Freundin zuhören, wie sie über das immer gleiche Problem erzählt – und das seit Jahren. Du kannst zuhören, wenn dir jemand sagt, dass du etwas nichts kannst, dass Geld nicht auf Bäumen wächst oder Selbstständig-Sein viel zu unsicher ist und du dir bitte lieber einen „sicheren“ Job suchen solltest. Du kannst zuhören, wenn andere sich über ihr Leben beschweren und ihren Frust ungefiltert ablassen, ohne Bereitschaft, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Du kannst auch dir selbst zuhören, wenn du dich über deine Situation, deine Beziehung, den Chef, deinen Kontostand oder das Leben im Allgemeinen beschwerst.
Oder eben nicht. Frei nach dem Motto: Love it. Change it. Or Leave it.
Wir sollten viel genauer filtern, WAS wir zu hören bekommen.
Wir sind, was wir denken.
Wir sind, womit wir uns umgeben.
Wir sind, was wir glauben zu sein.
Wir sind, was wir laufend hören.
Unsere Gedanken beeinflussen unser Handeln dermaßen stark, dass es sich lohnt, nicht nur zuzuhören, sondern genau hinzuhören, was wir hören.
Es ist nicht wichtig, dass du zuhörst. Es ist wichtig, WAS du hörst
Sind es positive Worte, blockierende oder fördernde? Machen sie dir Mut, bringen sie dich voran? Bringt dich das Gehörte zum Lachen und inspiriert es dich?
Es steht dir frei, jedem zu sagen: „Halt, ich möchte das nicht hören!“
Es steht dir frei, das Radio abzuschalten und die schlechten Nachrichten draußen zu lassen.
Es steht dir ebenso frei, deine eigenen Gedanken in eine deutlich positivere Richtung zu lenken.
Suche dir Menschen, denen du gerne zuhörst, die dich bereichern, die dir guttun. Die Visionen in dir zum Leben erwecken und dich ermutigen, Neues auszuprobieren. Lass dich inspirieren und deine Neugierde entfachen. Höre gut zu, wenn du von Träumen hörst, die wahr wurden und lasse dich dadurch inspirieren.
Wo du heute stehst, ist das Ergebnis deiner Gedanken, der Dinge, die du gehört hast, und der Dinge, die du daraufhin getan hast.
Du kannst alles erreichen, alles sein und alles werden, wenn du selbst daran glaubst.
Suche dir Menschen, die dich bei deinen Träumen begleiten und unterstützen. Höre nicht auf die, die nicht an dich glauben.
Beginne zuzuhören, wenn jemand an deinen großen Traum glaubt. Höre gut zu, wenn dir jemand Wege und Möglichkeiten zeigt, wie du ihn wahr werden lassen kannst. Spitz die Ohren, wenn jemand erzählt wie er erreicht hat, was du gerne hättest. Lausche den Geschichten, die dich beflügeln, dich mitreißen, von Menschen erzählt, die die ganze Wahrheit erzählen.
Manchmal ist es Zeit, die Dinge in seinem Leben zu ändern. Und der beste Zeitpunkt dafür ist stets jetzt. Kein Tag kommt jemals zurück. Nutze deine Chancen. Warte nicht darauf, dass morgen ein besserer Tag wird. Mache dein Heute besser.
Wenn du selbst an deinen Traum und deine Vision glaubst, wenn du dafür brennst, nicht aufhörst, daran zu arbeiten, damit sie wahr werden, dann wirst du damit andere Menschen erreichen. Und wenn dir das gelingt, dann werden sie dir zuhören – da du sie inspirierst, zum Lachen bringst und motivierst.
PS: Bald kannst du auch Stefan Gössler und mir zuhören, wenn wir die ersten Insights zu unserem Buch ausplaudern! Anmelden dazu kannst du dich hier.