Meine top 15 Mythen rund ums Online-Business

Karin Wess, erfolgreich werden,Online Business,Online Business Mythen,Reach your Goals, Inspiration, Business MotivationWenn man sich umhört, wie einfach und leicht es angeblich ist, sein Business online aufzubauen, dann wird mir manchmal echt schwindelig. Da ist ganz schön viel Humbug im Umlauf.

Aussagen und Meinungen, die enorm verunsichern oder zu unbegründetem Enthusiasmus verleiten.

Was aber ist wahr, was nicht?

Seit über 15 Jahren beschäftige ich mit Marketing und Online-Marketing-Strategien, ich bin seit 2009 Vollzeit-selbstständig. Seit 2013 habe ich ein Online-Business. Und das sind meiner Meinung nach die größten Mythen, die es rund ums Thema Online-Business gibt:

1. Das kann echt jeder machen!

Genau, und jeder kann Virtuose, Astronaut oder Inhaber eines Multi-Millionen-Dollar-Imperiums werden. Kann eben nicht jeder. Und das ist völlig o. k. Denn um an die Spitze zu kommen, brauchst du eine Menge Pfeffer im Hintern, einen verdammt langen Atem und solltest obendrein eine Menge Fachwissen mitbringen.

Richtig für mich ist jedoch, dass jeder, der es echt will, viel erreichen kann. Wie viel, hängt von ihm selbst und der Bereitschaft ab, echt reinzubeißen.

2. Du kannst schon mit 100 Euro starten

Auch oft gehört. Du vielleicht ebenso und es ist auch ziemlich richtig. ABER: „Zu starten“ heißt nicht, dass damit alle Kosten gedeckt sind, die du ausgeben musst, um ein Online-Business am Laufen zu halten und weiter auszubauen. Domain, Hosting und ein schickes WordPress-Theme bekommst du tatsächlich für 100 Euro oder sogar weniger.

Aber wenn du wachsen willst, wirst du in ein paar Dinge mehr investieren müssen. Immerhin baust du ein BUSINESS auf – keine Hobby-Vereinsseite. Wenn du hier zu knauserig bist, gelangst du bald an deine Grenzen.

Denk daran: Alles was kommt, sind Investitionen in dich und dein Business. Zugegebenermaßen – nicht alle sind sinnvoll, manchmal wirst du etwas kaufen, das (im Nachhinein gesehen) völlig sinnlos ist, aber das gehört zum Unternehmertum nun mal dazu.

3. Du brauchst bloß eine Webpage und ein bisschen Social Media

Beides ist gut, beides sinnvoll – aber damit ist es noch lange nicht getan. Denn nur, weil du eine Webpage hast, dreht sich nicht gleich die gesamte Onlinewelt nach dir um! Ganz im Gegenteil, auf deiner Internetseite wird’s ziemlich ruhig sein, wenn du nicht ordentlich für Aufmerksamkeit sorgst. Das geht über Social Media, keine Frage.

Aber nicht nur ein bisschen, da dürfen schon jede Menge Konsequenz, Strategie und Kreativität dahinter stecken, sonst reihst du dich schnell in die Liga jener Webpages ein, die irgendwo im Nirgendwo des Internets vergammeln.

4. Fünf Blogs, ein Angebot und ein paar Facebook-Ads – dann läuft dein Ding

Mit einer Hand voller Blogartikel zu starten, ist eine tolle Idee. Denn damit gibt’s auf deiner Webpage gleich mal was zu sehen.

Aber es dabei zu belassen und sonst nichts mehr zu tun? Nein, nein, das spielt’s leider nicht. Oder denkst du, Blogger mit 300, 400 oder mehr Artikeln haben einfach nur ein unerlässliches Mitteilungsbedürfnis?

5. Arbeiten, wann ich will & wo ich will

Wo du willst, kannst du wirklich von Anfang an, sofern du Laptop und Internetzugang hast. Aber wann? Das bezweifle ich.

Denn wenn du aus deiner Idee ein tragfähiges Online-Business aufbauen willst, dann wirst du verdammt viel arbeiten müssen. SEHR viel. Vielleicht mehr als je zuvor. Denn du baust ein BUSINESS auf – kein Hobby! Also stell dich darauf ein, dass du in ziemlich kurzer Zeit unglaublich viel Neues über Technik, Marketing, Verkauf und vor allem über DICH lernen und umsetzen wirst.

Von nix kommt nix. Auch online nicht.

6. So wie ich für mein Thema brenne – da MUSS das ja was werden

Irrtum! Nur leidenschaftlich zu sein, reicht einfach nicht. Nur bildhübsch zu sein, bringt dich auch nicht auf die Top-Laufstege dieser Welt. Und als passionierter Autonarr kannst du auch noch kein Formel-1-Rennen gewinnen.

Deine Passion ist kein Garant für deinen Umsatz. Und den willst du machen als Unternehmer, und dann auch Gewinn. Deine Leidenschaft, deine Passion sind super – du wirst jede Menge davon brauchen, wenn du an die Spitze willst. Aber reich wirst du davon alleine noch nicht.

7. Veröffentliche mindestens einmal pro Woche einen neuen Blogartikel

Regelmäßig zu bloggen, ist eine sehr gute Idee. Ja, auch dann, wenn du einen Online-Shop hast. Doch nur zu bloggen, wird auch nicht reichen. Deine Artikel

  • soll ja jemand lesen/teilen/kommentieren und
  • sollen dir eines Tages Geld einbringen.

Also lerne nicht nur zu bloggen, sondern auch zu verkaufen!

8. Werbebanner überall

Wenn dein Geschäftsmodell (und ja, das solltest du genau definieren) lautet, dass du von deinen Werbeeinnahmen leben kannst, dann mach dich darauf gefasst, dass du eine Online-Präsenz aufbaust, die  rund 50.000 Seitenaufrufen und mehr pro Woche haben muss. Denn sonst dauert’s ziemlich lange, bis du von den Centbeträgen mehr als nur dein Hostingpaket bezahlen kannst.

9. Ist doch egal, ob das MEIN Thema ist – es ist grad voll im Trend, ein ZUKUNFTSMARKT

Wenn du auf das schnelle Geld aus bist, lass dir sagen: Spiel lieber Lotto! Denn „schnelles Geld“ gibt es quasi nirgendwo.

Zukunftsmarkt hin oder her, Trend rauf oder runter, wenn es nicht deins ist, wenn du nicht für das Thema brennst, wirst du nicht lange genug dranbleiben, um die Früchte deiner Arbeit ernten zu können. Und Überschriften sowie Angebote, die so verlockend klingen, dass sie zu schön sind, um wahr zu sein, sind es meistens auch.

Also lass lieber die Finger davon und such dir ein Thema das dir liegt, in dem du dich auskennst und bei dem du immer wieder gern Neues dazu lernst. nachhaltigeres Thema!

10. Das kannst du einfach nebenbei starten

Freilich kannst du dir dein Online-Business nebenbei aufbauen. Das finde ich sogar eine großartige Chance und Möglichkeit.

Doch gerade in der Anfangszeit wirst du den größten Zeitaufwand haben. Unterschätze das nicht. Wenn du davon leben und mehr als nur deine Rechnungen bezahlen willst, dann wird es in den meisten Fällen zu deinem Hauptberuf werden. Es gibt Ausnahmen – freilich! Doch hoffe nicht darauf, dass DU diese Ausnahme bist. Sondern krempel die Ärmel hoch und tu was dafür!

11. Da braucht man nicht einmal eine Ausbildung dafür

Du musst – wie bei jedem Business – auch hier darauf achten, dich an Gesetze und Vorschriften zu halten. Tu nichts, was du nicht offline auch anbieten dürftest. Sprich, hast du die notwendige Gewerbeberechtigung, brauchst du spezielle Nachweise, einen Gewerbeschein oder eine konkrete Ausbildung.

Was du noch brauchst, organisiere dir. Kümmer dich darum, denn das tun ordentliche Geschäftsleute. Oder lass alles auf dem Hobby-Level.

12. Das (Geldverdienen, berühmt werden, als digitaler Nomade durch die Welt zu tingeln, das Millionen-scheffeln, 4-Stunden-Woche-Prinzip,…) geht schneller, als du denkst

Aber ehrlich: Egal, was du denkst oder planst, egal, wie akribisch, detailliert, bunt, groß, genau – es wird (fast alles) anders kommen. Denn es ist ein Business. Es ist zum Teil unberechenbar, launisch, zickig. UND – du hast keine Ahnung WIE es ist, wenn du noch nie dort warst, weil du noch nie zuvor ein ähnliches Business aufgebaut hast. Du kannst den Weg nicht bis ins letzte Detail planen. Du bist ihn noch nie gegangen.

Drei Wochen in den Social Media aktiv zu sein und dann beleidigt Resümee zu ziehen, weil du noch keine 3.814 Fans hast, ist nicht wirklich angebracht. Auch nicht, weil dir nach deinem ersten Angebot nicht schon zig Kunden die Tür einrennen oder weil du nach 14 veröffentlichten Blogartikeln noch nicht davon leben kannst..

Setz dir klare Ziele und lass nicht locker, ehe du dort bist. Doch wenn du dranbleibst, konsequent bist, durchhältst und jeden Tag tust, was zu tun ist, um ein erfolgreiches Online-Business aufzubauen, kommst du ans Ziel.

13. Alles was du brauchst, findest du online – gratis

Wenn deine eigene Strategie ist, dir alles, was du brauchst, kostenlos aus dem Internet zu ziehen, um dein erfolgreiches Online-Business auf die Beine stellen zu können, dann fang bitte erst gar nicht damit an!

Wenn wenn DU Geld verdienen willst, dann gib auch selbst Geld aus. Verkauf mir keine extra teuren Stilettos, wenn du dir selbst grad mal nur Espandrillos leisten kannst!

14. Fake it till you make it

Heißt so viel wie: „Tu einfach so als ob … du schon: so erfolgreich, so klug, so groß, so weit, so reicht wärst.“

Doch das kann ganz schön nach hinten losgehen. Nämlich dann, wenn du mir verkaufen willst, wie man profitable Facebook-Werbung macht und selbst noch nicht mal 1.000 Euro in Facebook investiert hast. Erzähle und verkaufe nur das, wovon du wirklich Ahnung hast. Den Rest lass einfach oder lerne. Viel.

15. Wenn alles fertig (und perfekt) ist, dann …

fängst du – ganz ehrlich – wieder von vorne an. Denn du wirst jemals fertig werden, noch wird es jemals perfekt sein. Nimm dir daher eins meiner Lieblingszitate von Steven Pressfield zu Herzen: „Start before you’re ready“.

Du wirst fast niemals das Gefühl haben „JETZT kann ich starten“. Denn es werden immer Zweifel, Unsicherheiten, Stimmen da sein, die was anderes behaupten.

Auch Freunde und Familie wissen es bestimmt besser. GANZ bestimmt! Nimm all deinen Mut zusammen und starte. JETZT. Nur dann kannst du aus deinen Erfahrungen lernen und die sammelst du nur, wenn du TUST, nicht während du planst.

Oh Mann … ich könnte noch ewig weiterschreiben 😉

Ich wollte seit meinem Start noch niemals das Handtuch werfen, aber ich habe schon viel in Frage gestellt. Bin ich auf dem richtigen Weg? Wird sich mein Business so entwickeln, wie ich mir das vorstelle? Kann ich DAS?

Ich habe unglaublich viel gelernt, viele Erfahrungen gemacht, meinen ersten Umsatz gefeiert wie Weihnachten, meinen 1.000sten Newsletter-Leser verschlafen, den 500.000sten Seitenaufruf nicht geehrt und Artikel veröffentlicht, die zig-tausend Male geteilt wurden.

Von heute auf morgen? Nein. Aber jeden Tag.

Und nun bin ich neugierig auf dich!

  • Was darf deiner Meinung nach außerdem auf die Liste?
  • Was hast du noch gehört oder gesehen, vielleicht selbst erlebt?
  • Was hättest du gern anders gemacht oder früher gewusst?
  • Was sind die Mythen rund ums Online-Business, die du noch kennst?
  • Was ist für dich unerlässlich?

 

sonneBis bald
Karin

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