Was Unternehmerinnen von 50 Shades of Grey lernen können

50ShadesTrilogien sind seit einiger Zeit sehr im Trend. Egal ob bissige, verschrobene, hinterlistige oder knisternde. Sie haben auf unterschiedlichstem Niveau die Bestsellerlisten gestürmt und diese oft wochenlang für sich beansprucht.

50 Shades of Grey ist so ein Gipfelstürmer. Ich gebe es zu, ich habe es auch ich gelesen. Oder zumindest damit begonnen. Aber ehrlich, nach den zum 15. Mal zerkauten Lippen und dem 34. Dialog mit einer inneren Götting habe ich aufgegeben. Dabei lese ich viel, phasenweise sogar sehr viel (wenn vorzugsweise auch Fachbücher), aber DAS ging gar nicht. Ab etwa Seite 100 im ersten Band musste ich es weglegen bzw. meinen eBook Reader abschalten.

Aus Marketing-Sicht ist mir auch völlig klar, warum:

Nicht für jeden, aber perfekt für Idealkunden
E. L. James hat ihr Buch nicht „für jeden“ geschrieben. Sie hatte (hoffentlich) eine genaue Vorstellung davon, wem dieses Buch gefallen könnte. Nicht jeder liebt es, aber nur wenigen ist es komplett egal. Es polarisiert und das ist das Beste, was einem marketingtechnisch passieren kann. Damit bleibt man immer wieder im Gespräch und in den Medien. Viele, SEHR viele haben das Buch alleine deshalb gekauft, um sich selbst ein Bild machen zu können. So wie ich auch.

Merksatz #1
Deine Angebote müssen nicht jedem gefallen, aber deinen Idealkunden.

Bereit für jede Menge Kritik
Gerade weil diese Bücher dermaßen stark polarisiert haben, musste James auch jede Menge Kritik einstecken. Hat sie das daran gehindert, Folgebände zu veröffentlichen? Nein! Denn es geht nicht darum, jedem zu gefallen. Sie hat eine unglaublich große Fanbase (immerhin sind lt. meinen Recherchen mehr als 90 Millionen Stück weltweit verkauft worden) – damit ist der Erfolg programmiert. Bestimmt auch der ihres kommenden, noch streng geheimen, neuen Buches.

Merksatz #2
Mach deine Kunden zu Fans und jedes deiner Folge-Produkte wird fast automatisch ein Erfolg.

Nichts ist in Stein gemeißelt
50 Shades of Grey wurde nicht in seiner ursprünglichen Version ein derartiger Erfolg. Ganz im Gegenteil – James‘ Erstlingswerk war eine ziemliche Kopie einer anderen Trilogie und auch in einem anderen Genre angesiedelt. Erst nach und nach hat sie die Protagonisten, die Namen und den Spielort verändert. Das war das Zünglein an der Waage.

Merksatz #3
Wenn’s keiner kauft, verändere es so lange, bis es deine Idealkunden lieben.

Gut Ding braucht Weile
Die erste Version von dem, was später der Millionen-Weltbesteller werden sollte, wurde bereits 2009 veröffentlicht. Doch erst über 3 Jahre später ging es plötzlich steil nach oben. Was als eBook entstand, wurde erst durch die richtigen Partner zum internationalen Erfolg.  Der Verlag war der entscheidende Knackpunkt.

Merksatz #4
Umgib dich mit Menschen, die schon deutlich mehr erreicht haben als du – und hab Geduld.

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte
Ana und Christian sind das scheinbar perfekte Paar – vor allem sexuell. E. L. James hat in Summe nicht sonderlich viele unterschiedliche Worte und Phrasen verwendet, um die einzelnen Situationen zu beschreiben, dennoch ist es ihr gelungen, Bilder in den Köpfen ihrer Leserinnen entstehen zu lassen und das Verlangen nach mehr zu wecken. Nicht umsonst stöhnen und seufzen sich die beiden durch insgesamt knapp 1.900 Seiten.

Merksatz #5
Erzähle Geschichten, die Bilder in den Köpfen deiner Kunden entstehen lassen. Auch, wenn du dafür viele Wörter brauchst.

Stufe für Stufe
Ich mag das Buch nicht. Ok. Ist es deswegen schlecht? Nein! Denn Millionen und Abermillionen lieben es. So wird es dir auch mit deinen Angeboten gehen. Einige werden sie lieben, andere nicht. Denn nicht jeder Idealkunde oder Interessent ist auf der gleichen Stufe. Manche stehen hier und manche dort. Die Kunst ist es, das anzubieten, was die Kunden wollen..

Merksatz #6
Verkaufe deinen Kunden, was sie suchen und gib ihnen, was sie brauchen.

Auch un-perfekt kann perfekt sein
Wenn man sich 50 Shades of Grey auf rein literarischer Ebene ansieht, schneidet es nicht besonders gut ab. Von daher kamen auch die meisten Kritiken. James sei keine Schriftstellerin. Kritiker erzählen davon, dass sie beinahe den Verstand verloren hätten, während sie die Rezensionen vorbereiteten. Die Dialoge sind weder inspirativ noch abwechslungsreich. Hat das dem Erfolg geschadet? In keinster Weise, denn James spricht in ihrem Buch die Sprache ihrer Leserinnen. Sie fühlen sich angesprochen. In ihnen weckt sie Verlangen, Begierde und Lust. Auch wenn das Buch niemals in die literarischen Analen eingehen wird, E. L. James ist in ihrem Buch authentisch und das übertrumpft jeden Perfektionismus.

Merksatz #7
Dinge müssen nicht perfekt sein, um unglaublich erfolgreich zu sein.

50 Shades of Grey zeigt, das man zwar das Rad nicht neu erfinden muss, aber über das was man tut, reden und sich mit seinen Fans verbinden muss. James hat sich von Anfang an mit ihren Leserinnen vernetzt, hat mit ihnen gesprochen und eine Beziehung aufgebaut. Diverse Social Media Kanäle waren für den Erfolg enorm entscheidend – und allen voran die Tatsache, dass sie genau das tat, was am Markt extrem gefragt war: erotische Bücher UND Trilogien.

Wenn du eine Idee hast, dann aber bemerkst, dass es schon andere gibt, die das tun – freu dich darüber! Denn das ist ein gutes Zeichen dafür, dass es genug Menschen gibt, die exakt danach suchen.

Wenn dir das gefallen hat, dann bitte erzähle es weiter, am einfachsten mit den Buttons gleich hier unten. Danke schön!

Und dann, in den Kommentaren, verrate mir, ob du’s gelesen hast (und wie viel davon) und was man aus 50 Shades of Grey noch lernen kann! Ich lass mich gerne weiter inspirieren!

sonneBis bald,
Karin

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