Die Macht der Verletzlichkeit

CourageWir stecken Unmengen an Zeit, Energie und Kreativität in die Entwicklung großartiger Ideen, neuer Geschäftsmodelle oder Produktentwicklungen. Voll Euphorie und Begeisterung hatten wir gestartet, waren ungemein überzeugt von dem Konzept. Wochen-, vielleicht monatelange Arbeit haben wir hinter uns. Doch jetzt, kurz vor dem Start verlässt uns die Motivation.

Zweifel kommen auf. War es wirklich die richtige Idee? Bin ich tatsächlich bereit? Ist das Produkt wahrhaftig so gut? Wird das wirklich jemand kaufen? Anstelle der Begeisterung herrscht nun die blanke Angst. Doch worin ist diese Angst begründet?

Unlängst bekam ich eine E-Mail von einer Leserin. Sie war kurz davor, ihr neues Projekt zu starten. Sie hatte ihre Zielgruppe definiert, die Webseite wurde gerade fertiggestellt. Sie hatte großartige Artikel verfasst, die sie veröffentlichen wollte. Sie hatte sich so positioniert, dass sie keine Mitbewerber hatte. Und doch – sie hatte unglaubliche Angst vor dem GO.

Sie schrieb mir: „Ich weiß, dass ich es kann. Aber ich habe Angst, den Startknopf zu drücken. Ich habe das Gefühl, dass ich, sobald alles online ist, keinen Ausweg mehr habe. Es gibt dann kein Zurück mehr. Ich habe Angst, die Kontrolle zu verlieren. Ich bin dann allem ausgesetzt und entblößt. Quasi nackt. Ich zeige alles von mir und weiß nicht, wie die Leute darauf reagieren. Ich kann dieses Gefühl einfach nicht abschütteln. Jeder Tipp wäre jetzt eine riesen Hilfe!“

Angst lähmt uns. Sie nimmt uns den Atem und verursacht Stress. Wir erstarren oder fangen an zu rennen. Adrenalin durchströmt unseren Körper und aus der einst grandiosen Idee ist eine zerplatzte Seifenblase geworden.

Etwas Neues zu starten erfordert Courage und Selbstbewusstsein. Die größte Angst, mit der wir dabei zu kämpfen haben, ist die Zurückweisung und die daraus resultierende Verletzung. Zurückweisung bedeutet, ausgeschlossen zu werden. Werde ich noch „dazu“ gehören? Werden mich die anderen noch akzeptieren, werden sie mich noch lieben, wenn ich nicht perfekt bin?

In Wahrheit jedoch ist niemand perfekt. Du nicht, ich nicht. Auch sonst keiner. Doch niemand möchte darüber reden. Und je weniger der Einzelne darüber spricht, desto größer ist seine Angst davor. Wenn du dir dessen bewusst wirst, steigt auch deine Bereitschaft, Dinge zu tun, für die es keine Garantie gibt. Wir können nur aus unseren Erfahrungen lernen. Sich das einzugestehen, bedarf einer ordentlichen Portion Courage.

Das Wort Courage kommt aus dem Lateinischen und bedeutet cor = Herz. Bist du mit dem Herzen dabei und ehrlich zu dir selbst, kannst du unglaublich mutige Dinge tun und erreichen.

Deine Angst ist zudem deine größte Chance zu deinem persönlichen Erfolg. Erweitere deine Wahrnehmung. Glaube daran, dass du es wert bist, von ganzem Herzen. Denke nicht daran, wer du glaubst sein zu müssen. Denke nur daran, wer du sein willst. Bleibe authentisch. Sei ehrlich – und gestehe dir deine Ängste und deine Verletzlichkeit ein. Wir alle haben sie. Du bist absolut nicht alleine! Es ist bloß eines der bestbehütetsten Geheimnisse unserer Gesellschaft.

Deine Ängste sind auch der Geburtsort für Kreativität, Freude und Zugehörigkeit. Wenn du deine Angst betäubst, betäubst  du auch die Freude, die Dankbarkeit und das Glücklich-Sein.

Erinnere dich an jene Augenblicke an denen du deine Angst bereits überwunden hast. Diese ungeheure Erleichterung und dieser innere Stolz. Seine eigenen Grenzen zu überschreiten kann ungemein beflügelnd sein.

Ich kann nur raten, und weiß es aus eigener Erfahrung, manchmal muss man einfach über seinen Schatten springen. Ein Zurück gibt es so oder so nie. Egal welche Entscheidung du triffst, es wird nie so sein wie vorher. Entscheidest du dich dagegen, wirst du es vielleicht eines Tages bereuen. Entscheidest du dich dafür, wirst du eine Unmenge neuer Erfahrungen machen, derer du dich sonst beraubt hättest.

Seit mutig genug, nicht perfekt zu sein. Habe die Courage, dir das einzugestehen. Kritik wirst du nur von jenen ernten, die sich selbst nicht getraut haben, so mutig zu sein wie du. Manchmal muss man den Weg weitergehen. Das hier und jetzt ist vielleicht bequem, doch keine Alternative. Wenn du dein Leben verändern und deinen Traum leben willst, musst du dich verändern. Wenn alles so bleibt, bleibst auch du wie du bist. Wachse über dich – und deine Ängste – hinaus. Atme tief ein und wieder aus und glaube daran, dass dein Weg der richtige ist. Lebe nach dem Nike-Motto „Just do it“.

Deine Ängste und Zweifel halten dich zurück. Doch nicht nur das, sie verhindern auch, dass deine Idee, dein Business all jenen hilft, denen du helfen könntest. Deine potentiellen Kunden und Interessenten sind da draußen und warten auf dich und deine Lösungen.

Noch ein Tipp: Schreibe deine Ängste auf ein Blatt Papier und sieh sie dir an. Das alleine hilft schon, ihnen an Macht und Kraft zu nehmen. Frage dich, was du brauchst, um dich sicherer zu fühlen und durchzustarten.

Ich glaube daran, dass du der Welt dein Bestes gibst. Liebe was du tust und tue es aus voller Überzeugung heraus. Sei dir klar darüber, wer deine Zielgruppe ist und du wirst genau diese mit deinen Produkten, Ideen und Worten erreichen. Wage den  Sprung. Jetzt.

Was sind eine Ängste? Der Griff zum Telefonhörer, wenn du dich zum ersten Mal mit jemandem verabreden möchtest? Der Produktlaunch? Die Präsentation? Wie gehst du mit deinen Ängsten um? Was hat dir geholfen, deine Ängste zu überwinden? Ich freue mich jetzt auf dein Kommentar!

sonneBis bald,
Karin

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