Ja, gestern hat’s mich voll erwischt. Ich hatte den Vergleichs-Virus!
Grundsätzlich bin ich total robust dagegen, aber gestern hat’s mich völlig unerwartet erwischt.
Ich habe mich – ähnlich intensiv wie bei einer Männergrippe – voll niederstrecken lassen.
Wenn auch nur kurz, aber es ging tief.
Es war wie ein glatter Durchschuss.
Es hat mich einfach umgehauen.
Dieses Gefühl, nicht dort zu sein, wo ich sein möchte.
Dieses Gefühl, schlechter zu sein.
Dieses Gefühl, nicht die Beste zu sein.
Dieses Gefühl, weniger wert zu sein.
Dieses Gefühl, sich in dem Moment einfach beschissen zu fühlen.
Alles nur Vorwürfe
Dieses B.S. Geflüster, eigentlich schon Gebrüll in meinem Kopf. All die Vorwürfe, die ich mir in dem Moment selbst gemacht habe, gedanklich aussprach, zuließ. Es war ein echter Shitstorm, der – von mir selbst – über mich hereinbrach.
Denn niemand stand da draußen und hat auf mich gezeigt und gesagt: „Du bist schlecht!“
Niemand war da, der den Finger in meine Richtung gestreckt hat und sagte: „Du bist einfach nicht gut genug!“
Nur ich selbst habe das getan!
Und wenn ich das zulasse, oh ja … dann kann ich echt gut darin sein, verdammt fies zu mir zu sein!
Ich kann beleidigend, verletzend, wütend sein. Zu mir selbst.
Und ich weiß, du kannst das auch. Mindestens genauso gut wie ich!
Selbst sein größter Kritiker zu sein, kann manchmal echt befreiend und erfrischend sein.
Es hilft, den Blickwinkel neu auszurichten, wieder klar zu sehen. Und mal alles wieder dorthin zu sortieren, wo es hingehört. Die Fakten auf den Tisch zu legen.
Erzähle deine eigene Story
Denn deine Story ist nicht meine. Und meine ist nicht deine.
Jeder von uns ist auf dem Weg. Jeder geht seinen eigenen.
Niemand braucht sich mit irgendwem oder irgendwas zu vergleichen.
Kann. Klar. Muss aber nicht.
Wenn’s dir gut tut, wenn es dich anspornt, dann tu es. Dann tu es aber richtig. Denn Vorbilder, Role Models und Idole können eine großartige Triebfeder sein.
Wenn es jedoch kippt, dann lass es.
Ja, gestern hat’s mich erwischt und ich habe gespürt, wie ungeduldig ich bin. Wie gern ich schon viel weiter wäre. Schon viel mehr erreicht hätte. Schon viel mehr erschaffen hätte. Doch Fakt ist – hab ich eben noch nicht.
Und genau das ist der Punkt: NOCH NICHT!
Denn ich weiß, ich bin auf dem Weg.
Ich weiß, ich kann alles schaffen, was ich mir vornehme.
Ich weiß, wie mein Weg aussieht und wo er mich hinführt.
Ich weiß, es gibt ohnedies keine Alternative, denn meine Vision ist so klar und stark.
Ich weiß, ich werde ankommen. Ohne Wenn und Aber.
Weil ich einfach bin, wie ich bin.
Weil ich einfach nicht anders kann.
Weil ich WILL!
Weil ich WERDE!